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Peter Paul Rubens (* 28. oder 29. Juni 1577, Siegen; + 30. Mai 1640, Antwerpen) Im Jahr 1622 publizierte der flämische Maler Peter Paul Rubens eine Serie von Kupferstichen nach anonymen, sehr einheitlichen Zeichnungen, die Grundrisse, Aufrisse und Schnitte verschiedener Genueser Palazzi aus dem 16. Jahrhundert zeigen. Rubens, der zu dieser Zeit bereits in ganz Europa als Maler sehr geschätzt und von vielen Herrscherhäusern mit Aufträgen bedacht wurde, profilierte sich auf diese Weise auch als Kenner italienischer adeliger Renaissancearchitektur. Zudem war Rubens selbst Sammler von Zeichnungen anderer Künstler und ließ 1622 gerade sein prachtvolles Haus in Antwerpen errichten, wodurch in den „Palazzi di Genova“ vielfältige Bezüge zwischen privaten Vorlieben und angestrebtem sozialem Selbstbild in der Öffentlichkeit sichtbar werden. Das aufwendige Werk erschien in weiteren Auflagen und ebenfalls in Antwerpen (französisch: Anvers) 1652 und 1708. In Amsterdam und Leipzig wurde noch 1755 eine Ausgabe mit französischem Titel veröffentlicht. Literatur:
Rubens, Peter Paul, Palazzi di Genova, Verkleinerter Nachdruck des Erstdruckes, Herausgegeben und mit einer Einleitung von Heinz, Dortmund, 1982. Lombaerde, Piet (Hrsg.), The reception of P. P. Rubens´s Palazzi di Genova during the 17th century in Europe (Architectura moderna, 1), Turnhout, 2002. Rott, Herbert Wilhelm, Rubens, Palazzi di Genova, Architectural drawings and engravings, Vol. 1, 2 (Corpus Rubenianum Ludwig Burchard, P 22, Architecture and sculpture, 1), London, Turnhout, 2002. Heinen, Ulrich, Rezension zum obengenannten Werk von Herbert Wilhelm Rott und Ausführungen zum Thema: http://www.sehepunkte.de/2003/10/3446.html, 26.7.2010. |
